Reden-Esbeck 1/1879, Bd. 1

Adamberger, Joseph. („Valentin“ in Geschichte der Oper am Hofe zu München v. Fr. M. Rudhardt. Freising 1865 pag. 153.) Geboren 1743 zu München. Er war seit 1760 in Diensten des Herzogs Clemens von Bayern gestanden, hierauf unter dem Namen „Adamont“ in die kurfürstliche Capelle übergetreten, bezog aber, vermuthlich, weil er nur ein Deutscher war, jährlich 136 Gulden Gage. Auf sein Ansuchen um Gehaltserhöhung wurde ihm durch Dekret vom 31. März 1773 bedeutet, er möge sich in Geduld fassen. 1777 zeigte ihm der Intendant Graf Seeau (s. d.) an, daß er, welchem eine Reise nach Italien gestattet gewesen, sich pflichtwidrig ohne Erlaubnis nach London begeben habe, hierorts seines ferneren Dienstes unwürdig sei, worauf er entlassen wurde. Er ging nun nach Wien, debütierte 1780 als „Astrubal“ (Verfolgte Unbekannte) und fand daselbst auch Engagement. Nachdem er 1798 der Bühne entsagt, widmete er sich der Bildung junger Sänger und starb 1803 in Wien.