Fiedler 1/1924

Albert, Max, * 7.1. 1833 in München, + 4.9. 1882 in Berlin. Einer der bedeutendsten Meister der Zither, Komponist, Schriftsteller und Lehrer. Er lernte schon in seinen Knabenjahren die Zither spielen und wurde bereits im 11. Lebensjahr als Zitherlehrer in die höchsten gesellschaftlichen Kreise in München gezogen. Seine Ausbildung in der Theorie der Musik und im Spielen verschiedener Instrumente erhielt er am Konservatorium in München, hauptsächlich durch Dr. Barraga. 1853 übersiedelte er nach Berlin, errichtete dort eine Akademie für Zitherspiel und gründete dort den Berliner Zitherklub. Der Verband deutscher Zithervereine wählte ihn bei seiner Gründung (1877) zum Vorsitzenden, welches Amt er jedoch 1880 wieder niederlegte. Albert machte sich die Hebung des Zitherspiels zur Lebensaufgabe; hohes schriftstellerisches Talent, verknüpft mit gründlichem Wissen und tiefem Verständnis der musikalischen Theorie in ihrer Bewertung für die Zither, hochgradiger Scharfsinn und innerste Begeisterung für den Gegenstand seines Strebens stempelt Alberts literarische Erzeugnisse mit allen Vorzügen der Klassizität. Seine hervorragendsten Kompositionen sind: Berliner Zitheralbum (18 Hefte) Melodienschatz in fortschreitender Folge (14 Hefte) Anthologie aus den Werken unserer klassischen Meister Blumenlese, Sammlung melodischer Musikstücke Gebirgsblüten Volkslieder-Album (12 Hefte) Arrangements für Zitherensemble von Kompositionen von Mendelssohn, Schubert, Plehel, Vogt, Schumann, Reineck, Beethoven und noch ca. 30 - 40 kleinere Werke Alberts Virtuosität auf der Zither erregte allenthalben Bewunderung.