Eitner 1/1900, Bd. 1

Aliprandi, Gerhard, Violoncellist an der Hofkapelle in München, erhält 1785 Gehaltszulage. (Kreisarchiv, ebendort noch mehrere A. ohne Vornamen und alle Violoncellisten, so dass es schwer ist, dieselben zu unterscheiden. So heißt es in einem Aktenstück vom Jahre 1780, dass er schon 18 Jahre im Dienst ist, dann wird ein Leonhard A. 1765 als Konzertmeister mit 1105 fl. angeführt. Hier ist aber augenscheinlich der Vorname Gerhard in Leonhard verwechselt. Ebensowenig ist zu ersehen, in welchem verwandtschaftlichem Grade sie zu einander stehen.) Lipowsky führt nur den Bernhard A. als Konzertmeister und Kammerkomponisten an, der später Kapellmeister wurde, 1738 die Oper Mithridate, 1739 Iphigenie in Aulis und 1740 Semiramide komponierte (s. d. vorhergehen Artikel). Sein Sohn, ebenfalls Bernard genannt, war Violoncellist am baierischen Hofe und schrieb 1782 Piecen für die Gambe. Lipowsky ist aber kein sicherer Gewährsmann.