Gerber 1/1812, Bd. 1

Crux (Demoiselle) – Nicht nur alles das, was das a. Lex. rühmliches bereits von ihr gemeldet hat, bestätigte sie vollkommen, als sie 1792 ihrem Vater, Hrn. Antoine Crux nach Berlin zu den daselbst angestellten Hoffesten folgte; sondern sie glänzte daselbst noch überdies mit einem ganz neuen Talente, als angenehme und kunstvolle Sängerin mit ihrer Siberstimme. Sie ließ sich in beyden sowohl vor dem Könige, als auch im Nationaltheater hören, und machte so großen Eindruck, daß die Dichter von ihr begeistert wurden und ihre Kunst besangen. s. Berlin. mus. Wochenbl. S. 14 und 46. Nach der Zeit hat sie sich verheyrathet, und trat nun 1797 als Madame Hollmann zu Mainz zum ersten Male als Sängerin des dasigen Theaters mit Beyfall auf. Nach einer andern Nachricht, soll sie sich aber nach ihrer Berliner Reise, mit einem Holsteinischen Edelmann verheyrathet haben und von der Musik ganz abgegangen seyn. Uebrigens ist sie nie in Churfürstl. Diensten gewesen.