Reden-Esbeck 1/1879, Bd. 1

Berger, Karl Philipp. Geboren 31. Dezember 1794 zu Alt-Oetting. Seine Gymnasialbildung erhielt er in Salzburg und begann als Tenorist bei dem fürstl. Lippe’schen Hoftheater seine künstlerische Laufbahn. 1824 wurde er beim Hoftheater in Hannover angestellt, verheirathete sich daselbst am 22. Mai 1824 mit Wilhelmine (s.d.), der Tochter des Schauspieldirektors Pichler, verließ jedoch diese Bühne schon im nächsten Jahre und ging nach Braunschweig, wo er bis 1836 blieb. Seitdem wirkte er abwechselnd in Berlin, Schwerin, Bremen, hier auch als Opernregisseur, und zuletzt wieder in Berlin. Er starb am 10. Juni 1853 zu Alt-Oetting. 1836 trat er als dramatischer Dichter mit dem Lustspiel „Die Bastille“ (Braunschweig 1836) auf und schrieb ferner: „Die Erbin von Brandenburg“ (Posse, Braunschweig 1836), „Maria von Medici“ (Lustsp., Braunschweig 1836), „Jean Bart am Hofe“, „Helene oder die Körbe“, „Bruder und Schwester“ (Lustsp., Braunschweig 1836). Von seinen gedichteten Operntexten sind bekannt geworden: „Der Rattenfänger von Hameln“ (componirt vo Gläser), „Der Prätendent“ (comp. von Kücken), „Die Genueserin“ (comp. von Gläser), „Der Strahlauer Fischzug“.