Schladebach 1/1856, Bd. 1

Bühler, Franz, geb. den 12. April 1760 in Schneidheim bei Nördlingen, ließ sich nach absolvierten Studien bei den Benediktinern in Donauwörth einkleiden, und erhielt 1784 die Weihen. Da ihm aber die strenge Mönchs-Disciplin nicht behagte, ging er aus dem Kloster und wurde Weltpriester; nachdem er sich unter Rosetti zum gründlichen Tonsetzer ausgebildet hatte, finden wir von 1794 an den Abbé B. in Botzen, wo er adjungirter Organist war und Konzerte dirigirte. Im J. 1801 wurde er als Domkapellmeister nach Augsburg berufen, und starb daselbst den 4. Febr. 1824 (15 größere und kleinere Messen, 28 Hymni vespertini, Offertorien, Litaneien, Grablieder u. a. kirchliche Stücke; Lieder und Gesänge, Sonaten, Konzerte, Variationen; auch eine Oper „die falschen Verdachte“ und ein kleines theoretisches Werk: Partiturregeln für Anfänger u. s. w., Donauwörth 1793, und später in einer verbesserten und vermehrten Auflage in München.)