Lipowsky 1811

Bohrer, (Anton): Bohrer, (Anton), Violinist beim Königl. b. Hoforchester, wurde zu München 1783 geboren, lernte die Anfangsgründe der Musik bei seinem Vater, dem berühmten Contrebaßgeiger Kaspar Bohrer, studirte die musikalische Komposition beim Kapellmeister Franz Danzi, und erhielt seine höhere und feinere Ausbildung auf der Violine bei dem vortrefflichen Violinspieler Kreutzer in Paris, wohin er mit dem Musik-Direktor Karl Cannabich gekommen ist. Anton Bohrer machte mit seinem Vater Reisen nach Oesterreich und Böhmen, mit seinem Bruder Max aber nach der Schweiz, einen Theil von Frankreich, nach dem Rhein, Hamburg, Preussen und Sachsen, wo er in den ersten Städten dieser Länder überall mit großem Beifall spielte. Von seiner Komposition sind bereits mehrere Quartetten, Trio, dann andere Musikstücke für die Violine und das Violonzell durch den Stich öffentlich bekannt geworden, und fanden vielen Beifall.