Eitner 1/1900, Bd. 2

Cella, Franz Louis (Ludwig), Fétis unter Louis Sebastian, geb. in Bayreuth, gest. ..., widmete sich dem Rechtsstudium, ging unter die Soldaten (1775), wurde 1777 katholisch, ging nach Bamberg, wo er als Sachwalter beim Reichsgericht Anstellung fand. Am 3. April 1784 wurde er Kammerfourier, gab die Stellung 1790 auf und erhielt die Haushofmeisterstelle bei der Markgräfin Wittwe Sophie Karoline in Erlangen mit einem Gehalte von 800 Gld. rhn., freier Wohnung etc. Auch diesen Platz gab er wieder auf und gründete ein Theater in Bayreuth, machte bankerot und wurde Direktor einer wandernden Truppe in Nürnberg (Okt.-Dez. 1798). 1799 ging er nach Wien, wirkte dort als Violinist und Komponist und st. anfang dieses Jahrj. (Marschalk 38). Gerber 2 zeigt 1797 Variationen f. Fortep. an. Fétis zeigt noch 2 andere Klavierpiecen an, die in Posen und München erschienen. Auf öffentl. Bibl. ist er nur im br. Mus. durch ein Werk vertreten; der Kat. nennt in Ludwig Sebastian, wahrscheinlich nach Fétis Angabe: Veränderungen fürs Fortepiano oder Clavichord... s. 1, fol.