Franz Carl Mayer kam 1878 als Sohn des Kommerzienrats und Magistratsrats Alois Mayer und seiner Frau Leopoldine, geb. Bauriedl, zur Welt. Der Vater war seit ca. 1880 Inhaber der Likörfabrik C. L. Runzlers, als deren Prokurist Franz Carl etwa 1908-1910 tätig war. Über die weiteren Jahre bis 1920 ist nichts bekannt. Das Regensburger Adressbuch von 1920 verzeichnet ihn erstmals als Kaufmann.
Vermutlich hatte er zu dieser Zeit seine Frau Isabella (* 1883), die Tochter Heinrich Paweleks, bereits geheiratet, da er im gleichen Haus wohnte. Nach Paweleks Tod am 14. April 1930 ging der Verlag Alfred Coppenrath an Franz Carl Mayer über. Das Adressbuch von 1934/35 weist ihn als Verlagsbuchhändler aus. Da Mayer nach 1937 in Regensburg nicht mehr nachweisbar ist und später in München starb, dürfte er mit dem Verlag nach München umgezogen sein und ihn dort an Fritz Leicher verkauft haben, der 1938 den Regensburger Verlag Fritz Gleichauf erwerben konnte.
1939 wurde der Verlag Coppenrath durch Hans Geiselberger (1894-1957) nach Altötting verlegt, wo er bis 2007 seinen Sitz hatte und fleißig publizierte. Am 1.1.2008 wurde er von Carus in Stuttgart übernommen. Das Archiv des Verlages fiel im Zweiten Weltkrieg einem Brand zum Opfer.
Thomas Emmerig, Regensburger Verlagsbuchhandlungen als Musikverlage (1850-1950) (Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Musikverlagswesens 3), Tutzing 2007, S. 85-166.