Mendel 1/1873, Bd. 3

Daube, Johann Friedrich, deutscher theoretisch – musikalischer Schriftsteller und Componist, geboren 1730 in Augsburg (nach Anderen in Kassel), war anfangs Kammermusikus in der herzogl. würtembergischen Kapelle, später Rath und erster Secretair der vom Kaiser Franz I. zu Augsburg gegründeten Akademie der Wissenschaften. Zuletzt zog er nach Wien und starb daselbst am 19. Septbr. 1797. Als Componist ist er wenig bekannt. An theoretischen Schriften gab er heraus: „Generalbass in drei Accorden, begründet in den Regeln der alten und neuen Autoren“ (Leipzig, 1756) und „Der musikalische Dilettant u. s. w.“ (Wien, 1773). Das erste Werk erfuhr von Marpurg, in dessen Krit. Beitr. p. 325, unter dem Namen Dr. Gemmel die heftigsten Angriffe. Nach D.’s Tode erschien noch: „Anleitung zum Selbstunterricht in der musikalischen Composition, sowohl für Instrumental- als Vocalmusik“ ( 2 Theile, Wien, 1798).