Schladebach 1/1856, Bd. 1

Dülken, Johann Ludwig, geb. am 5. August 1761 zu Amsterdam, wo sein Vater, Johann Daniel, ein geborener Hesse, als Klavierfabikant sich etablirt hatte. Bei diesem erlernte er auch die Kunst des Klavierbaues und wurde nach und nach in derselben ein weitberühmter Meister. Im J. 1781 gin er nach München, wo ihn der Churfürst zum Hof-Instrumentenmacher ernannte. - Sein Frau, eine Tochter des berühmten Oboisten Lebrun war in ihren Jüngeren Jahren eine hochberühmte Klavierspielerin und zugleich Lehrerin ihrer drei Töchter, von denen die beiden ältesten ebenfalls als Klavierspielerinnen glänzten (s. Bohrer), die jüngste aber, Violande D., sich vorzugsweise der Gesangskunst widmete. Sie ist im J. 1810 zu München geboren und auf dem pariser Conservatorium gebildet; 1833 und 1834 war sie in Basel als Concertsängerin engagirt und nach dieser Zeit lebte sie wieder bei ihren Eltern in München und es ist seitdem weiter nichts von ihr bekannt geworden.