Ebersberger wurde am 12. März 1928 als Sohn des Molkereifachhändlers und Gitarristen Stefan Ebersberger in Kutterling bei Bad Feilnbach geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule in Litzldorf absolvierte er zunächst eine Lehre zum Großhandelskaufmann und übernahm das Geschäft des Vaters nach dessen Tod.
Den ersten Geigenunterricht erhielt Ebersberger 1945. Rund zehn Jahre später unternahm er 1956 die ersten Versuche im Geigenbau. Die Fähigkeiten dazu eignete er sich autodidaktisch an.
1980 nahm er am Ersten Deutschen Geigenbau-Wettbewerb in Wiesbaden teil, 1989 auch am Internationalen Geigenbau-Wettbewerb in Mittenwald.
Für seine Geigen verwendete Ebersberger unter anderem rund 500 Jahre altes Haselfichtenholz aus den Hohen Tauern. Nicht zuletzt sein eigens entwickelter Geigenlack genoss in Fachkreisen hervorragendes Renommee. Bis zu seinem Tod am 8. Juni 2011 in Bad Aibling baute Ebersberger über 200 Geigen. Zu seinen Kunden im In- und Ausland gehörten Solisten und Mitglieder zahlreicher großer Orchester.
Georg Hesse Stiftung (Hrsg.): Erster Deutscher Geigenbau Wettbewerb 1980. Dokumentation, Frankfurt/Main 1981 (Schriftenreihe Das Musikinstrument, Heft 32)Ossenbrink, Wilhelm: Heimat vor dem Wendelstein. Bad Feilnbach, Bd. 1: Kunst und Künstler, Bad Feilnbach 1995.Ossenbrink, Wilhelm: Violinen aus Kutterling. Der Geigenbauer Rudolf Ebersberger, in: Bad Feilnbacher Moorspiegel, Oktober 2008, S. 3.Privatarchiv Fini Ebersberger