Eisenberg 1903

Felser Frida, geboren am 3. März 1872 in München. Erhielt ihre Ausbildung an der königl. Musikschule daselbst und war besonders Schülerin von Professor Zenker. Ihre Bühnentätigkeit begann sie 1890 in Salzburg als Opernsoubrette, kam 1891 an das Stadttheater in Würzburg, 1892 nach Hamburg ans Carl Schultze-Theater, wo sie als Sängerin und Schauspielerin bis 1895 verblieb, wirkte dann in Reichenberg (1896), Düsseldorf (1897 und 1898) und trat sodann in den Verband des Kölner Stadttheaters, wo sie seit dieser Zeit im Fache der jugendlich dramatischen und Soubrettenrollen in hervorragender Weise wirkt und als eine Zierde der dortigen Oper betrachtet werden muß. Ihre Stimme ist klangvoll, angenehm, wohlgeschult und berührt überaus sympathisch, ihr Spiel ist wirkungsvoll und scharf umrissen. Aus dem Repertoire dieser vortrefflichen Sängerin seien hervorgehoben „Carmen“, „Santuzza“, „Nedda“, „Page“ in „Hugenotten“, „Leonore“ in „Stradella“, „Rautendelein“, „Cherubin“, „Rose Friquet“, „Siebel“ sc.