Schuberth 8/1871

Fischer, K. Ludw., geb. 1816 in Kaiserslautern; schon frühzeitig entwickelte sich dessen Talent, denn bereits als achtjähriger Knabe spielte er Rode’sche Violinconcerte öffentlich. 1832 erhielt er vom Kapellmeister Eschhorn in Mannheim Unterricht in der Theorie. Bald darauf Kapellmeister in Trier, Aachen, Cöln, Nürnberg, Würzburg, und 1847 in Mainz. 1852 wurde er nach Hannover berufen; seit 1859 im September erster Hofkapellmeister daselbst. F. ist ein höchst talentvoller Dirigent, auch als Componist hat er sich vortheilhaft bekannt gemacht durch: “Meeresstille und glückliche Fahrt”, “Kriegerscene” und manche Lieder und Quartette. Er erhielt 1847 das Diplom der Königl. Belg. Akademie, sowie die Belgische grosse goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft und 1858 den Sächs. Ernestinischen Hausorden. Starb 1864.