ADB 1/1878, Bd. 7

Fladt: Anton (später Flad): Fladt: Anton F. (später Flad), geb. 1775 in Mannheim, wurde frühzeitig Schüler des berühmten Oboisten Friedrich Ramm in München und fand bereits im 15. Lebensjahre nach dem Tode des ebenso berühmten Oboisten Ludwig August Lebrun eine Anstellung bei seinem Instrumente in der baierischen Hofcapelle. Zahlreiche Kunstreisen durch Detuschland, Italien, Frankreich und England gründeten seinen Ruf als einen der ersten Meister auf der Oboe. Schöner Ton, geschmackvoller Vortrag, bedeutende Fertigkeit und ernste künstlerische Bildung zeichneten sein Spiel aus. Noch 1823 concertirte er mit seinem Sohne in Straßburg, doch widmete er sich schon damals vorzugsweise seiner Stellung als Solo-Oboist in der königl. Capelle zu München; er starb dort am 14. Juni 1850. Von seinen Compositionen für Oboe wurden insbesondere 4 Concertino’s bekannt, die bei Schott in Mainz, Gombart in Augsburg, Falter in München und Aibl daselbst erschienen.
Fürstenau