Fladt, Anton, ein berühmter Oboe-Virtuos, geb. zu Mannheim im J. 1775, bildete sich auf seinem Instrumente unter der Leitung des berühmten Ramm und wurde schon 1790, nach dem Tode Lebrun’s, in der Münchner Kapelle als Kammermusikus angestellt. Im Jahre 1793 unternahm er seine erste Kunstreise, spielte in Regensburg und Wien mit größtem Erfolge und ging über Graz, Laibach und Klagenfurth nach Italien, wo er in den bedeutendsten Städten concertirte und überall Enthusiamsus erregte. 1798 ging er nach London, wo er in den Hofconcerten so gefiel, daß ihn der Prinz von Wales (nachheriger König Georg IV.) unter sehr vortheilhaften Bedingungen in seine Dienste nehmen wollte; er lehnte aber den Antrag ab und ging nach München zurück, von wo aus er bis in’s Jahr 1810 noch verschiedene Reisen durch Deutschland, Böhmen, Ungarn und Frankreich machte. Von ungefähr 1830 an gab er das Concertspielen auf und wirkte nur noch im Orchester. Ob er noch lebt, vermögen wir nicht anzugeben.