August Heber stammte aus dem vogtländischen Markneukirchen. Seine Lebensdaten sind aber ebenso wenig bekannt wie seine genauen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den gleichnamigen Markneukirchner Familien, deren Werkstätten im Geigen- bzw. Blechblasinstrumentenbau vom mittleren 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg bestanden.
Heber arbeitete in den 1880er Jahren als Werkstattleiter von Alois Gentner (1825-1900) in Dillingen an der Donau, in der Blechblas- und Harmonikainstrumente sowie Stimmpfeifen mit Durchschlagzungen produziert wurden. Von 1887 bis 1914 ist Heber als selbstständiger Instrumentenbauer in Dillingen nachweisbar, zunächst im Jakobstal 1, später in der Kapuzinerstraße. 1900 erwarb er die Werkstatteinrichtung Gentners. Er produzierte u.a. die Stimmpfeifen seines Vorgängers Gentner, obwohl diese bereits zu dessen Lebzeiten von Markneukirchner Firmen kopiert worden waren.
1914 folgte ihm der Dillinger Karl Seybold (1889-1956) nach, der die Gentnerschen Stimmpfeifen bis noch 1928 in seiner Blechblasinstrumentenfabrik herstellte.