Lipowsky 1811

Gloggner, (Gotthard): Gloggner, (Gotthard), wurde den 7. Sept. 1765 zu Kreut, unweit der ehemaligen Benediktiner-Abtei Tegernsee, geboren, erhielt daselbst seinen ersten litterarischen und musikalischen Unterricht, und trat 1786 in den Benediktiner-Orden, wo er auch den 18. Oktober 1789 Priester wurde. Der jüngst verstorbene Abt dieses Klosters, Gregor Rottenkolber, der seine vortreffliche Anlage zur Tonkunst bemerkte, ließ ihm durch den Churfürstl. Kammerkompositeur Michl in der Tonsetzkunst und im Contrapunkte Unterricht geben, und Gloggner erwarb sich hierinn vorzüglich gute Kenntnisse. Er komponirte mehrere Messen und Cantaten, die wegen ihres gefälligen und flüssigen Stiles vielen Beifall fanden, und sehr gefielen. Seit der Suprimirung dieses Klosters beschäftiget er sich mit dem Musikunterrichte der ländlichen Jugend in seiner Heimath, und nützt auf diese Art dem baierischen Vaterlande.