Eisenberg 1903

Gradl Thessa, erhielt ihre Ausbildung an der kgl. Musikschule in München und wurde 1889 am Stadttheater in Würzburg engagiert. Dort wirkte sie bis 1891, in welchem Jahre sie in den Verband des Düsseldorfer Stadttheaters trat. 1893 wurde G. Mitglied des Hoftheaters in Schwerin und folgte 1897 einem Rufe an die Berliner Hofbühne. Die Künstlerin verfügt über eine schöne Sopranstimme, die in Harmonie mit hübsch pointierter Darstellungsweise, Rollen wie z. B. „Das Heimchen am Herd“ zur besten Wirkung bringt. Aus ihrem Repertoire seien hervorgehoben „Marie“ („Waffenschmied“, „Zar und Zimmermann“), „Zerline“ („Fra Diavolo“), „Page“ („Hugenotten“), „Ännchen“, („Freischütz“), „Zerline“ („Don Juan“) etc.