Groll erhielt ersten Unterricht, auch in Musik, im Kloster Reichenbach und trat etwas später an das Jesuitengymnasium St. Paul über. 1775 nahm ihn das Praemonstratenser-Kloster Schäftlarn auf, wo er bald zum (letzten) Musikdirektor und regens chori sowie 1781 zum Kanonikus ernannt wurde. Er wählte den Klosternamen Evermodus. 1781 wurde Groll zum Priester geweiht. Wir treffen ihn in den neunziger Jahren als Lehrer am Gymnasium Straubing und am Gymnasium Landshut. Nach der Säkularisation wirkte Groll als Kooperator an der Pfarrkirche St. Peter in München und ab 1806 als Pfarrer von Allershausen bei Freising.
1790 und 1798 erschienen gedruckte Messkompositionen Grolls beim Verlag Lotter in Augsburg. Etliche seiner kirchenmusikalischen Schöpfungen waren als Abschriften bei den Kirchenchören Oberbayerns und Niederbayerns verbreitet. Eine Missa solemnis in F für Canto, Alto, Tenore und Basso, 2 Violinen, Violoncello, 2 Hörner und Orgel blieb fragmentarisch (Canto, Alto, Tenore, Org.) als Kopie in der Sammlung des bairischen Universalgenies Peter Hueber (1766 – 1843). Die Musik Grolls weist auf einen tüchtigen Handwerker hin, der der kirchlichen Gebrauchsmusik Glanzlichter zu verleihen vermochte.