Reden-Esbeck 1/1879, Bd. 1

Härtinger, Martin. Seine Gesangsbildung genoß er in München, machte 1841 als "Tamino" (Zauberflöte) am Hoftheater zu Mannheim seinen ersten theatralischen Versuch und wurde daselbst engagirt. Im nächsten Jahre gastirte er als "Tamino", "Mar", "Marco" (Katharina Cornaro) am Hof- und Nationaltheater in München, löste nach dem glücklichen Erfolge dieses Gastspiels sein Mannheimer Verhältniß und nahm nun eine bleibende Stellung in München. Während seiner dasigen Wirksamkeit zeugten seine Leistungen in gesanglicher, wie in dramatischer Beziehung von hoher Vollendung und waren sein "Rafael" (Teufels Antheil), "Baron" (Wildschütz), "Idomeneus", "Lyonel", "Prophet" Mustergebilde. Am 1. Juni 1855 trat er in den Pensionsstand. Porträte: 1) Stahlstich im Verlag der Baumgärtner´schen Buchhandlung, Leipzig 1863. - 2) Gezeichnet von J. Resch, lith., Fol. (München bei Aibl).