Schladebach 1/1857, Bd. 2

Held, Jakob, geb. zu Landshut am 11. Novbr. 1770, wo sein Vater Kantor war. Von diesem erhielt er den ersten Violinunterricht und ließ sich schon in seinem siebenten Jahre mit einem Konzert von Stamitz öffentlich hören. Darauf besuchte er sechs Jahre lang das Gymnasium zu Landshut und übte sich während dieser Zeit fleißig auch im Orgel- und Klavierspielen, so daß er bald als Organist in dem dasigen Seminar angestellt wurde. Um Philosophie zu studiren kam er 1788 nach München. Auf Verwendung des Grafen von Tauffkirchen unterrichtete ihn hier im Violinspielen noch ferner der berühmte Hampeln, und nach dssen Abgange nach Donaueschingen der Konzertmeister Friedrich Eck. Nunmehr zu einem tüchtigen Virtuosen gebildet, studirte er unter Danzi’s Leitung auch die Komposition und unternahm nachgehends mehrere Reisen durch Deutschland, die Schweiz und einen Theil von Frankreich, auf welchen er sich auch mit seinem damals elfjährigen Sohne in Doppelkonzerten auf der Violine hören ließ. Nachher scheint er München nicht wieder verlassen, sondern, neben seinen Dienstgeschäften in der Hofkapelle, sich hauptsächlich dem Unterrichtgeben gewidmet zu haben. Komponirt hat er mehrere Konzerte und Variationen für Violine, Quartette und einige Ouvertüre.