Reden-Esbeck 1/1879, Bd. 1

Hitzelberger, Sabine. Geboren den 12. November 1755 zu Randersacker. Von Natur mit einer schönen Stimme begabt, ward sie in ihrem zehnten Jahre in das Ursulinerkloster zu Würzburg aufgenommen und bei den Kirchenmusiken als Discantistin verwendet. Fürst Adam Friedrich, durch ihre Stimme aufmerksam auf sie gemacht, ließ ihr durch den Sänger Stephani Gesangsunterricht ertheilen. 1776 ward sie nach Paris berufen und sang daselbst sechs Monate in den Concert spirituels und des Amateurs, doch erfolgte noch vor ihrer Abreise dahin ihre Ernennung zur fürstlich Würzburg’schen Hofsängerin. In Paris feierte sie große Triumphe, der König trug ihr ein Engagement mit 6000 Livres jährlichem Gehalte an, das sie aber aus Dankbarkeit gegen ihren Fürsten ausschlug. Nur noch einmal entfernte sie sich auf längere Zeit von Würzburg im Winter von 1782 auf 1783, wo sie zu Frankfurt in Conzerten sang, nach dieser Zeit blieb sie fortwährend in Würzburg. Seit 1807 wirkte sie nicht mehr öffentlich. Todesjahr unbekannt.