Der Sohn des Franz Christoph Holzbogen, Kronenwirt zu Schwandorf, kam schon in jungen Jahren in die Landeshauptstadt und erwarb sich dort einen beachtlichen Ruf als Violinvirtuose, der ihm den Weg in die Hofmusik ebnete. Seit 1762 wirkte er als Konzertmeister beim Herzog Clemens Franz von Paula von Bayern (1722-1770), Vetter des Bayerischen Kurfürsten Max III. Joseph (1727-1777), der ihm 1759 einen dreijährigen Studienaufenthalt in Italien gewährte. Holzbogen nutzte diesen eifrig und studierte unter anderem bei dem berühmten Geiger Giuseppe Tartini (1692-1770) an dessen Musikschule zu Padua. Nach dem Tode des Herzogs nahm Holzbogen eine wesentliche Stelle am kurfürstlichen Hoftheater ein. Zeitgenossen rühmen sein feuriges Violinspiel und seine strahlende Tongebung.
Der Münchener Hofmaler P. J. Horemans schuf 1772 ein Bildnis Hofmusicus mit Violine, das – wie eine Notiz in Lipowskys Musiklexikon beweist – Johann Georg Holzbogen etwa im Alter von 45 Jahren zeigt. Das Bild befindet sich in der Bayer. Staatsgemäldesammlung.