Schladebach 1/1857, Bd. 2

Holzbogen, Joseph, ein Violinspieler in der münchner Kapelle um die Mitte des 18ten Jahrhunderts, ging 1753 nach Italien und erhielt bei Tartini seine letzte Ausbildung im Violinspielen und der Komposition. 1763 war er wieder in München, nahm seine Stelle wieder ein und starb daselbst als pensionirter Kammermusikus im J. 1779. Burney, der ihn noch im J. 1772 hörte, spendet ihm in seinem musikalischen Reisetagebuche große Lobsprüche. Von seinen Kompositionen ist Nichts gedruckt worden; in Manuscript wurden 6 Sinfonien, 6 Streichtrio’s, ein Trio für Oboe, Fagott und Horn und ein dergl. für Violine, Fagott und Baß bekannt.