Walther 1/1732

Hoffmann (Johann George) ein beliebter Componist und Unter-Organist bey der Haupt-Kirche zu S. Elisabeth in Breßlau. Hat das Licht der Welt erblicket an. 1700 den 24 „Octobr.“ Vor Nimtsch im Briegischen Fürstenthum, unter der Herrschaft von Brauckisch, allwo sein Vater ein Züchner ist, welcher ihn, nachdem er vorhero einige Jahre die dasige Stadt-Schule „frequenti“ret, im 13ten Jahre seines Alters beym dasigen Organisten, Hrn. Johann Heinrich Quiel auf 5 Jahr („more Silesiaco“) die Kunst zu erlernen, verdungen, von welchem er auch so wol im Singen und Spielen, als auf der Violin und allerhand blasenden Intrumenten getreue „information“ genossen. Er hat sich hierauf nach Breslau gewendet, um in der Music, und hauptsächlich in der Composition fernere „profectus“ zu machen, daselbst bey dem jungen Herrn „Baron“ von Reichenbach (welcher auf dem „Elisabethani“schen „Gymnasio“ studiret) Dienste angenommen, und hierdurch Gelegenheit bekommen, von dessen Hofmeister, nunmehro aber berühmten „Professore Matheseos“ daselbst, Herrn Gottfried Giersch noch vieles „In literis“ zu „profiti“ren, bis es an. 1720 den 1. Sept. durch gute „Recommendation“ und Vermittelung Herrn „Jacobi Wilisii“, wohlverdienten „Directoris Chori musici“ an der S. Elisabeth- und S. „Barbarae“-Kirche, auch „Collegae“ am nurgedachtem „Gymnasio“, von den hochlöblichen Herrn Vorstehern zu obiger „function“ ernennet worden.