Neubert 1/1905

Istel, Edgar, Dr. phil., Komponist, München, Schönfeldstr. 28. * 23. Febr. 1880 zu Mainz, erhielt zunächst Unterricht im Violinspiel, dann in Komposition von Fritz Volbach und von 1898 an, nachdem er das Gymnasium absolviert hatte, von Thuille in München. Gleichzeitig studierte er an der Universität daselbst und promovierte 1900 zum Dr. phil in Musikwissenschaft. Seitdem lebt er, mit kompositorischen und musikwissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, in München. Er veröffentlichte außer Liedern, Chören und Duetten auch „Eine Singspielouvertüre“ 1905 und die komisch-romantische Oper: „Der fahrende Schüler“ 1905. Von seinen Schriften sind im Druck erschienen: „Das deutsche Weihnachtsspiel und seine Wiedergeburt aus dem Geiste der Musik“ 1900, J. J. Rousseau als Komponist seiner lyrischen Szene Pygmalion“ 1901, „Richard Wagner im Lichte eines zeitgenössischen Briefwechsels“ 1902, „Peter Cornelius“, Biogr. 1905, „Die komische Oper“ 1905, „Die Entstehung des deutschen Melodramas“ 1906. Er gab auch die Aufsätze über Musik und Kunst von Peter Cornelius (1904) heraus. I. arbeitet gegenwärtig an einer neuen komischen Oper, wiederum nach eigener Dichtung.