Schilling 1/1837, Bd. 4

Joneck, - 2) Joseph J.: Joneck, 1) Michael, Clavier-Instrumentenmacher zu Würzburg, geboren daselbst am 14ten Mai 1748, und in dem dortigen Ober-Zeller-Kloster erzogen, wo er auch die Anfangsgründe im Clavierspiele, meist durch eigenen Fleiß, erlernte, kam auf den Gedanken, Instrumentenmacher zu werden, durch den Mangel eines Instruments, den er bei seiner großen Liebe zum Clavierspiele drückend fühlte. Er verließ deshalb das Kloster und trat bei einem Instrumentenmacher in die Lehre. Schon gegen 1770 hatte er gegen 200 Claviere verfertigt, die in jener Zeit zu den besseren gezählt wurden. Auch mit der Fortepiano-Baukunst beschäftigte er sich später, und er verfertigte unter anderen einige Flügel mit Flötenwerk. Zu Anfange des jetzigen Jahrhunderts übergab er seine Fabrik seinem Sohne und Schüler - 2) Joseph J., der auch bei Walther in Wien längere Zeit in Condition gestanden hatte. Die Bekanntmachung der Uebernahme der väterlichen Fabrik erließ er im Jahre 1807, als er schon mehrere treffliche Flügel und Fortepiano’s auf eigene Rechnung versandt hatte. Jetzt hört man freilich nur noch Wenig mehr von der Fabrik Joneck in Würzburg sprechen, einer so großen Ausdehnung auch dieselbe vor 15-20 Jahren sich erfreute.