Eitner 1/1901, Bd. 5

Krebs, Franz Xaver, geb. 1765 zu Eichstätt in Baiern, bildete sich zum Tenoristen aus und betrat 1787 zum ersten Male das Theater, wahrscheinlich wie der Kat. der Musikfr. in Wien berichtet als grossherz. hessischer Schauspieler. Am 15. April 1795 wurde er am Hoftheater in Stuttgart als Sänger engagiert. Auf seinem Op. 11, Fridolin, wird er Grossherzogl. Hofschauspieler genannt, das kann nur in Darmstadt gewesen sein, denn Württemberg war damals noch Herzogtum, aber seit 1806 ein Königreich (Gerber 2). Er war ein fleissiger Liederkomponist, wovon folgende Liste Zeugnis ablegt: Empfindungen beym Gewitter, für 1 Solo- u. 4 Chorstim. mit Begltg. der Guitarre. 1812. Ms. P. [Darmst. 6 Duetten für 2 Singst. und 2 Guitarren. Lpz., Peters. [Darmst. Das Mädchen und der Jüngling. Duett f. Sopr. u. Ten. mit 2 Guit. ib. [Darmst. Die Merkmale der Liebe oder Hänschen und Gretchen. Duetto für S. u. T. ib. [Darmst. Berg und Thal, oder das Sehnen der Liebenden, von Castelli, für Gesg. u. Guit. Mainz, Schott [Darmst. Fridolin oder der Gang nach dem Eisenhammer von Schiller, f. Gesg. u. Guit. op. 11. Lpz., Peters. [Darmst. Musikfr. Wien. B. B. Die Bürgschaft von Schiller, f. Gesg. u. Guit. Lpz., Peters. [Darmst. B. B. Geister-Weihnacht. Eine Ballade von Wetzel, f. Gesg. u. Guit. Lpz., Peters. [Darmst. Lieder mit Begltg. der Guit. op. 10 u. op. 13. ib. [Darmst. Phantasie nach jeune Froissart, f. Sopr. u. Guit. Ms. [Darmst. Walses et Polonoises p. 2 Guitarres. oe. 8. Lpz. - Sechs schottische Tänze f. 2 Guit. op. 9. Lpz. [B. Darmst. Fétis hält wie Schilling den Franz Xaver für denselben wie Johann Baptist. Das ist ein Irrtum, denn die Drucke beider Autoren tragen grösstenteils ihre Vornamen. Ein Irrtum muss aber jedenfalls in den Biographien vorhanden sein, da es bei beiden heisst, dass sie 1795 als Tenoristen ins Stuttgarter Hoftheater eintraten. Im Sittard ist keiner der beiden verz.