Lipowsky 1811

Lang, (Ernest Johann Benedikt): Lang, (Ernest Johann Benedikt), wurde zu Illmenau 1749, in der ehemaligen Grafschaft Henneberg, geboren. Sein Vater Kilian Lang, der als Harfenspieler und Maler anfangs in Diensten des Herzogs von Sachsen-Weimar, und dann des Herzogs von Sachsen-Hildburghausen gestanden, gab ihm in beiden Künsten Unterricht, und brachte es mit diesem seinen Sohne so weit, daß er als Knabe von acht Jahren mit allem Beifall am Hofe zu Hildburghausen auf der Laute spielte. Der Vater fixirte sich nach einigen Jahren mit seiner Familie zu Nürnberg, und ließ daselbst seinen Sohn vom Kapellmeister Gruber im Klavier- und Violinspielen, in der Folge aber auch im General-Basse und in der Komposition unterrichten. Des Sohnes Fleiß und natürliche Anlage entsprachen ganz dem Wunsche des Vaters und den Bemühungen des Lehrers. Der Sohn unternahm 1782 Reisen durch Süddeutschland nach der Schweiz, nach Straßburg und Brabant, und erhielt zu Brüssel eine Anstellung als Kammermusikus des Grafen von Ahrenberg. Privatverhältnisse hiessen ihn dort nach einigen Jahren seine Entlassung zu nehmen, und sich nach Nürnberg zu begeben, wo er Musikunterricht ertheilte, und den 6. Mai 1785 starb. Er hat für die Harfe viele Konzerte, Quartette und Trio verfertigt, hievon aber nur zwei Sonaten, mit Begleitung einer Violine, dann einige in Musik gesetzte Lieder vom Bürger in Kupfer gestochen herausgegeben. Biographien einiger Tonkünstler. S. 21.