Schladebach 1/1857, Bd. 2

Lauska, Franz Ignaz, Klavierspieler und Komponist, geb. zu Brünn am 13. Januar 1769, war noch nicht 24 Jahr alt, als er als Kammermusikus in die Dienste des Churfürsten von Baiern kam. Nicht lange darauf machte er als Klavierspieler größere Reisen, besuchte u. A. Frankfurt a. M., Hamburg, Kopenhagen und Wien, und hielt sich in letzterer Stadt einige Jahr als Musiklehrer auf. Um 1803 fixirte er sich in gleicher Eigenschaft in Berlin und verließ auch diese Stadt nicht wieder (mit Ausnahme einer Reise nach Italien) bis an seinen [sic!] Tod, der am 28. April 1825 erfolgte. - Sein Spiel war fertig und geschmackvoll und seine Kompositionen wurden ihrer Zeit gern gespielt. Sie bestehen in Sonaten für Klavier (zwei- und vierhändig), Rondo’s, Variationen, Capricen u. s. w. für dasselbe Instrument, Sonaten für Pianoforte und Violine und[?] für Pianoforte und Violoncello, in ein- und mehrstimmigen Liedern. Auch eine Klavierschule hat er herausgegeben.