Lauterbach, Johann Christoph, *den 24. Juli 1832 zu Culmbach (Baiern), einer der bedeutendsten Violinvirtuosen der Gegenwart; bildete sich anfangs bei J. Bratsch und Fröhlich in Würzburg, dann seit 1850 unter de Bériots Leitung auf dem Conservatorium in Brüssel aus. Bereits 1853 unternahm er mehrere glänzende Concerttouren durch Belgien, Holland und Deutschland, wurde hierauf als königl. Kapellist u. Lehrer am Conservatorium nach München berufen. 1860, nach C. Lipinskis Tode, folgte L. einem Rufe als 1. Concertmeister der königl. Kapelle nach Dresden. Weltruf als vollendeter Künstler erlangte er auf einer Reihe langer und ruhmvoller Kunstreisen, die er seitdem von Dresden aus durch ganz Europa unternahm; besonders gefeiert wurde er in Paris und London. Seit 1880 ist L. erster Concertmeister im Wiener Hofopernorchester. Unübertroffen in Technik, Vortrag u. Ton, ist L. gleich groß als Solist, wie als Quartettspieler; von seinen Compositionen sind bis jetzt nur einige Salonstücke für Violine erschienen.