Eitner 1/1902, Bd. 6

Lévêque, Jean-Guillaume, geb. zu Köln a/Rh. um 1759, gest. gegen 1816 zu Hannover. In seinen frühesten Jahren zogen die Eltern nach Paris und sollte er sich dem geistlichen Stande widmen, aber die Lust zur Musik bewog ihn, nach vollendeten Studien das elterliche Haus zu verlassen und fand beim Fürsten von Oettingen-Wallerstein eine Anstellung in der Kapelle als erster Violinist, bald darauf beim Fürsten von Nassau-Weilburg. Der Krieg vertrieb ihn in die Schweiz, wurde dann in Passau Konzertmeister, wo er sich noch 1801 befand, darauf trat er in den Dienst des Hauses Hannover, verlor aber die Stelle, als es dem Königreiche Westfalen einverleibt wurde. Gerber 2 verz. von ihm Solos f. Violine, Duette, Trios, Quartette und Konzerte, die in Abschriften bekannt wurden.