Schladebach 1/1857, Bd. 2

Liber, Anton Joseph, geb. zu Sulzbach bei Regensburg im J. 1732, hatte in letzterer Stadt Unterricht im Violinspielen und in der Komposition bei Joseph Riepel und bekam nachgehends eine Anstellung in Donauwörth als Konzertmeister des Fürsten von Thurn und Taxis. Gestorben ist er zu Regensburg im J. 1809, eine große Anzahl von Messen, Sinfonien und Konzerten im Manuscript hinterlassend. - Sein Sohn, Wolfgang L., geb. zu Donauwörth am 31. Oktober 1758, zeigte schln frühzeitig sehr glückliche Anlagen zur Musik, erhielt auch von seinem Vater Unterricht, und war schon im ALter von 8 Jahren im Stande, ein Konzert auf der Violine öffentlich vorzutragen, und zwar mit großem Erfolge. Nachher besuchte er die Gelehrtenschule in Regensburg, lernte auch Orgelspielen und studirte die Komposition, und trat endlich im J. 1779 in den Benediktiner-Orden. Nach Aufhebung seines Klosters (der Abtey Michelfled), begab er sich nach Regensburg, wo er im J. 1817 noch am Leben war. - Man kennt Messen, Antiphonen und andere Kirchenstücke, so wie einige Violin-Konzerte seiner Komposition.