Schladebach 1/1857, Bd. 2

Mainberger, Johann Carl, geb. zu Nürnberg im J. 1750, erhielt den ersten Unterricht auf der Violine, der Orgel und im Generalbasse von Gruber, hatte sich jedoch schon vorher auf anderen Instrumenten eine gute Fertigkeit erworben und ward 1768, nach abgelegter Probe auf mehreren Blasinstrumenten, beim Stadtmusikchor in Nürnberg angestellt. In der Folge jedoch machte er Klavier und Orgel zu seinen Hauptinstrumenten und wurde 1770 Organist des Stadtmusikchors, sowie 1780 an der St. Lorenzkirche. Nachdem er 12 Jahre lang die stehenden Winterkonzerte in Nürnberg geleitet hatte, ward er 1794 wirklicher Kapellmeister des Stadtmusikchors. Gestorben ist er nach rastloser Thätigkeit zu Nürnberg am 22. April 1815. - Im Komponiren war er sehr fleißg und man führt u. A. von seinen Arbeiten an: „Der ehrliche Schweizer“ (Operette), „Der Spiegelritter“ (Oper, Text von Roßebue), Das Melodram „Joseph’s II. Todtenfeier“, das Oratorium: „Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu“ (Text von Rammler), mehrere Jahrgänge Kirchenmusiken, mehrere Messen, Te Deum, Cantaten, Harmoniemusiken, Sinfonien, Klaviersachen u. s. w.