Jansa 2/1911

Menter-Schulze, Eugenie (herzgl. bayr. Kammervirtuosin, München, Kaulbachstraße), geb. 19. V. 1853 ebenda, erhielt den ersten Unterricht in Klavier von ihrer Schwester Sophie, der weltberühmten Pianistin, 67-69 war sie Schülerin von H. v. Bülow, 73 trat sie zum erstenmal im Verein mit dem Konzrtmeister B. Walter mit außerordentlichem Erfolge vor das Münchener Publikum. Die gleichen Erfolge begleiteten sie in allen größeren Städten Deutschlands: Berlin, Hannover, Leipzig, Dresden und Wien. Außerdem entwickelte sie eine reiche pädagogische Tätigkeit, wodurch sie in die ersten Gesellschaftskreise eingeführt wurde. Sie unterrichtete u. a. die Töchter S. Kgl. Hoh. des Herzogs Carl Theodor in Bayern, aus welchem Anlaß ihr der Titel einer Herzgl. bayr. Kammervirtuosin verliehen wurde. Seit ihrer Verheiratung mit dem Kgl. bayr. Artillerie-Hauptmann D. Schulze trat sie nur zu wohltätigen Zwecken auf. Werke: Bearbeitung der Brahmsschen Klavier-Variationen op. 21 für 2 Klaviere.