Walther 1/1732

Meusel (N.) ein Lautenist von Breslau gebürtig, studierte anfangs in Leipzig, und applicierte sich daselbst, nebst der Music, einige Jahre auf das Studium Juris; wurde nach diesem an den Zeitzischen Hof berufen; als aber dieser aus einander ging, begab er sich nach Nürnberg, und hielt sich eine zeitang bey der Gräfin von Bollheim auf. Nach der Zeit ist er an den Hochfürstl. Sachsen-Gothaischen Hof gekommen, s. Barons Untersuchung des Instruments der Laute, pag. 8:. allwo er das Unglück gehabt, am 27. Merz an 1728 sich um 10 Uhr, als er von Ohrdruff nach Gotha reisen wollen, vom Pferde zu stürzen, daß er nachmittags um drey Uhr seinen Geist darüber aufgeben müssen, nachdem er ohngefehr 41 Jahr gelebt. Daß er auch zu Halle studiret, ingleichen am Saalfeldischen Hofe in Diensten gestanden, und in Gotha Hof-Marschall-Rats-Registrator gewesen, dessen bin gewiß versichert worden.