Walther 1/1732

Ochsenkuhn (Sebastian) hat an. 1558 vor dem Churfürsten Otto Heinrich von der Pfalz als Hof-Lautenist in Diensten gestanden, und auf seines Herrn Befehl in nurgedachtem Jahre den 26 Jul. ein Lauten-Werck publiciret. s. Barons Untersuchung des Instruments der Laute. p. 6 und 62. In dem zu Heidelberg auf dem S. Peters-Kirchhofe befindlichen Epitaphio, wird er Ochsenkum genennet, und lautet selbiges wie folgt: Anno Domini 1574 den 20 Augusti, ist der Ehrenhafft und fürnehm Sebastian Ochsenkum, Churf. Pfalz. Lautenist, in Christo seeliglichen verschieden, dem GOtt gnad.” s. das Apographum Monumentorum Haidelbergensium, p. 100. allmo unmittelbahr vorher seiner Ehe-Frau Epitaphium, also lautend, angeführet wird, auf welchem die Schreib-Art wiederum veränderlich ist: Animae piorum vivunt in sinu Dei. M. D. LX. XI. Septembris obiit in Christo pie Sibylla Sebastiani Ochsenkuntz uxor carissima, cui fidei & amoris ergo hoc monumentum fieri c. maritus superstes. En fuit in terris clara pietate Sibylla / Ochsenkinn moriens sic ea salva subiit. / Hic igitur post se cunctis imitanda reliquit / Vitam, qui cupiunt claudere mente pia.