Schladebach 1/1861, Bd. 3

Pfeiffer, Johann, geb. zu Nürnberg am 1. Januar 1697, lernte daselbst bei verschiedenen Lehrern, besonders aber bei Fischer, Violine spielen, studirte dann zu Halle und Leipzig und hielt sich hiernach etwa ein halbes Jahr lang beim Grafen Reuß zu Schleiz auf. Endlich trat er 1720 als Violinist in die Dienste des Herzogs von Sachsen-Weimar, und machte sich durch seuine vortreffliches Spiel und mehrere gelungene Kompositionen so beliebt, daß er nicht nur 1726 zum Konzertmeister ernannt wurde, sondern auch in den Jahren 1729 und 1730 seinen Fürsten auf einer Reise durch Holland und Frankreich begleiten durfte. 1734 verließ er Weimar und ging als Kapellmeister des Markgrafen von Brandenburg-Culmbach nach Baireuth, diese Stelle, 1750 auch zum Hofrath ernannt, bis an seinen Tod bekleidend, der im J. 1761 erfolgte. Seine Kirchensachen und Orchester.-Ouverturen waren ihrer Zeit ungemein geschätzt.