Eitner 1/1902, Bd. 7

Pichler, Pat. Placidus, geb. 5. Mai 1722 zu Pfaffenhofen a. d. Ilm, gest. 23. Okt. 1796 im Kloster S. Georgio zu Venedig. Trat 1741 in den Benedictinerorden in Thierhaupt (Oberbaiern) ein, verließ 1772 sein Kloster und lebte eine Zeitlang in Scheyern, verließ 1774 auch dieses und ging in obiges Kloster in Venedig. Er wird als ein vortrefflicher Organist geschildert (Kornmüller 1, 213). Auch als Komponist ist er bekannt, doch fehlt auf den erhaltenen Exemplaren stets der Vorname; jedoch stimmen die Werke mit denen in den Lexika angezeigten überein, nur sagen dieselben, dass er ein Tonkünstler in Wien um 1760 sein und verwechseln ihn dann mit Wenzel Pichl. Das Ms. in Rostock trägt sogar die Jahreszahl 1731, könnte daher nicht von obigem sein. Die verz. Werke sind demnach mit Vorbehalt dem obrigen zuzuschreiben: 6 Sonates en Trio pour un flute seule, Violon ed Basse ... Paris. [Paris Nat. Partia à 4 Fl. trav., Cornu par force, V. et Cembalo (beziffert). Stb. im Ms. [Rostock. Parthie a Cornu de chasse, Fl. trav., v. et Vcl. Stb. im Ms. [Rostock. Trio pour Fl. trav., V. e Cemb. beziff. 1731 geschrieben (sic?). Ms. Stb. [Rostock. Intrade à 4: Viol. Flute trav. Cor, Bc. fol. Ms. [B. Upsala.