Eitner 1/1903, Bd. 8

Ramm, Friedrich, ein seiner Zeit berühmter Oboespieler, geb. zu Mannheim den 18. Nov. 1744, Schüler von Stark, wurde schon 1759 in die Mannheimer Hofkapelle aufgenommen (1776 betrug sein Gehalt schon 700 Gld.). Er machte häufig Konzertreisen und stellte selbst den berühmten Le Brun in Schatten. Bei der Uebersiedlung der Kapelle nach München 1778 war er unter denen, die nach München geschickt wurden, hier feierte er 1808 sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum. An Ehren fehlte es ihm nicht, denn Virtuosität wird wie Kraftleistung von Fürsten und Publikum höher geschätzt, als geistige Leistungen. An Kompositionen ist nichts bekannt, ebensowenig sein Tod. Man vergisst solche Leistungen auch ebenso schnell (sämtl. Lexika und Fr. Walter).