Mendel 1/1878, Bd. 9

Schad, Joseph, Pianist, geboren zu Würzburg 1812, war eigentlich für den geistlichen Stand bestimmt, widmete sich jedoch bei hervortretender Begabung der Musik. Er besuchte das Conservatorium in Würzburg und begab sich später nach Frankfurt a. M., wo er der Schüler von Aloys Schmidt im Clavierspiel wurde. Hierauf bereiste er einen Theil Deutschlands, die Schweiz, liess sich mit Beifall hören und blieb in Morges im Canton Vaud, wo er 1854 die Stelle eines Organisten und Orchesterdirektors annahm. Einige Jahre darauf berief man ihn als Lehrer des Pianofortespiels ans Conservatorium in Genf. Zu den Stücken für Clavier, die er componirte, gehören: "Souvenir de la vallée, valse pour piano", op. 14 (Leipzig, Hofmeister). "Morceau de salon sur la Sérénade de Schubert", op. 23 (Mainz, Schott). "Morceau de concert sur le sextuor de l'opera Lucia di Lammermoor", op. 28 (ibid.). "Grand fantasie sur le célèbre Te Deum de Haydn" (ibid.). "Vingt-quatre etudes, faciles et progressives pour le piano", op.31, liv. I und II (Leipzig, Hofmeister). "La vierge de Domremi, ballade nationale pour chant et piano" (Mainz, Schott) u. a.