Eitner 1/1903, Bd. 9

Schiffelholz (Schieflholz), Johann Paul, war nach Gerber 1 um 1727 Musikdirektor an der Pfarr- und Universitätskirche zur lieben Frauen in Ingolstadt und fügt dem noch bei, dass ihn Walther Scheiffelholz nennt (im gedruckten Lexikon fehlt der Name, doch besaß Gerber sein Handexempl. mit vielfachen Zusätzen). Er soll 1727 in Augsburg 8 Violinkonzerte herausgegeben haben, betitelt: Thesaurum reconditus, quem, qui qua erit, inveniet. In der Kgl. Musikalien Samlg. in Dreden befinden sich eine Anzahl Kompositionen unter demselben Namen, doch scheint es mir zweifelhaft, ob es derselbe obige Autor ist. Er wendet in denselben ein Instrument „Gallichona“ an, welches wohl eigene Erfindung und Bennenung sein muss, da es sonst nirgends weiter genannt wird. Sämtliche Tonsätze im Ms. und zwar Parthia à Gallichone, 2 V. c. Vcl. qufol. 6 Trio à 2 Gallichone, 2 V. e Vcl. qufol. - 5 Trio à 3 instrum. Gallichona e V. 1., Gallich. o. V. 2. con Vcl. - 6 Trio a V. e Vcl. - 6 Duetti a Gallich. e Vcl. concertante. 2 Stb. qufol.