Lipowsky 1811

Schütz, (Jakob Balthasar): Schütz, (Jakob Balthasar), ein Sohn des oben S. 323. erwähnten Gabriel Schütz, wurde den 5. Jäner 1661 geboren, und lernte die Musik mit solch’ glücklichem Erfolge, daß er schon in seinem zehenten Jahre mit seinem ältern Bruder, Johann Jakob, vor dem Markgrafen zu Ansbach mit Beifalle auf der Violine spielte. Da sich bei ihm erst nach 10 Jahren eine gute Stimme bildete, so lernte er die Singkunst beim Heinr. Schwemmer, und wurde hiernach als Sopranist vom Rathe zu Nürnberg angestellt, und da seine Stimme mutirt hatte, so übte er sich auf der Violine dergestalt ein, daß man ihn allenthalben als einen Virtuosen auf diesem Instrumente bewunderte, daher er 1686 zum Violinspieler bei der Nürnberger Rathskapelle ernannt wurde. Er starb an der Auszehrung daselbst den 22. Jäner 1700. Dieser Künstler, der mehrere Violin-Solo komponirt hatte, war so sehr geschätzt, daß sein Portrait, gleich dem seines Vaters, in Kupfer gestochen wurde. Christ. Freihr. v. Aretin. Mspt.