bmlo.de/s1441/A1
Sigmund, Oskar, * 13. August 1919 Karlsbad, † 16. April 2008 Regensburg, Komponist, Organist, Musikforscher, Musikpädagoge

1   Herkunft und Ausbildung

Sigmunds Vater Oskar Sigmund sen. (1884–1965) stammte aus Mähren, seine Mutter Emilie, geborene Schröder (1892–1967), war in Karlsbad geboren. So kam es, daß in Sigmunds Blut zwei uralte sudetendeutsche Kulturlandschaften zusammenflossen, die des heiteren, gelösten Egerlands und die der ernsten mährischen Besonnenheit (Hauschka in: Hauschka u.a. 1995, S. 13). Oskar Sigmund jun. erhielt seine erste musikalische Ausbildung vom Vater, besuchte in Wiesenberg in Nordmähren die Volksschule und absolvierte das Staatsrealgymnasium in Mährisch Schönberg. Dort erhielt er daneben auch Klavier-, Orgel- und Theorieunterricht beim Städtischen Musikdirektor Erich Metze; später wechselte er zu Eduard von Chiari. Nach dem Abitur 1937 studierte er bei Vilem Kurz an der Musikhochschule Prag in dessen Meisterklasse und gleichzeitig an der dortigen Karls-Universität Musikwissenschaft bei Gustav Becking sowie Deutsche Volkskunde. 1942 promovierte Sigmund zum Dr. phil. mit der Dissertation Mozart 1782/83 und Philipp Emanuel Bach, in der er Bachs Einfluss auf Mozart als Komponist nachwies. Die Arbeit sollte in der Reihe ,Veröffentlichungen des musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Prag‘ als Band 7 veröffentlicht werden und lag bereits im Bogendruck vor, konnte jedoch infolge der Kriegsereignisse nicht mehr erscheinen (ebenda, S. 17f.).

2   Beruflicher Werdegang

Nach der Promotion war er drei Monate lang bei Breitkopf & Härtel als Archivar tätig, bevor er im Oktober 1942 zur Wehrmacht einrücken musste. Er wurde bei den Landesschützen im sächsischen Glauchau ausgebildet und im Mai 1944 an den Mittelabschnitt der Ostfront abkommandiert, wo er am 12. August 1944 schwer verwundet wurde. Nach längeren Aufenthalten in Frontlazaretten wurde Sigmund Anfang 1945 in das Reservelazarett Fürstenzell gebracht. Dort erlebte er auch das Kriegsende (ebenda S. 18). 1945 stellte Sigmund sich bei Ferdinand Haberl an die Kirchenmusikschule Regensburg (heute Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik) vor, der ihm spontan eine Dozentenstelle anbot. Was diese unbürokratische Geste für einen Heimatlosen bedeutet hat, kann nur der ermessen, der etwas Ähnliches erlebt hat (ebenda, S. 19). Sigmund blieb dort als Dozent für Klavier und Methodik des Klavierspiels, ab 1954 auch für Harmonielehre, Kontrapunkt, Formenlehre und Instrumentationslehre.

Schon 1946 hatte Sigmund eine pianistische Konzerttätigkeit als Solist und als Liedbegleiter begonnen. Seit 1949 entstanden Kompositionen. 1965 wurde er mit dem Fördererpreis des Sudetendeutschen Kulturpreises für Musik und dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. Karl Kalliwoda sagte in seiner Laudatio: Das universell gebildete und charakterfeste geistige Niveau Dr. Sigmunds kommt naturgemäß auch in seinem musikalischen Schaffen zum Ausdruck, wo er, unbeirrt von den um sich greifenden zersetzenden Experimenten, auf dem von Max Reger gewiesenen Weg schöpferisch fortschreitet. Die Sudetendeutschen können sich freuen, daß eine so profunde Persönlichkeit aus ihren Reihen hervorgegangen ist (zit. nach Hauschka in: Hauschka u.a. 1995, S. 21). Als die Kirchenmusikschule 1973 zur Fachakademie erhoben wurde, wurde er zum Stellvertretenden Direktor ernannt. 1977–1995 war er Vorstandsmitglied des Adalbert-Stifter-Vereins. 1979 wurde er als Gründungsmitglied in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste in München berufen. 1983 trat Sigmund in den Ruhestand. 1991 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am Weihnachtstag im Jahr 2000 wollen Oskars Augen die Noten nicht mehr erkennen... Er spielt allein, spielt alles, was er aus dem Gedächtnis spielen kann. Zuletzt Ludwig van Beethovens letzte Komposition. Eine eindrucksvollere, tiefere Interpretation dieser Musik ist kaum denkbar (Müller-Henning in Müller-Henning/Wimmer 2004, S. 35f.). Sigmund erblindet fast, lässt sich dadurch aber nicht davon abhalten, sein kompositorisches Werk bis 2007 fortzuführen.

3   Würdigung

Das gesamte instrumentale Werk Sigmunds ist gekennzeichnet durch eine immanente Bevorzugung polyphoner Sätze und durch die kontrapunktische Meisterschaft. [...] Der akkordische Satz ist, obwohl dissonant geschärft, letztlich mit funktionsharmonischen Mitteln des Dur-Moll-Systems erklärbar. Wesentlicher aber als Akkordik ist der Polyphone Satz, wobei man den Eindruck hat, er ergäbe sich quasi von selbst, sei nicht erdacht oder konstruiert, sondern fließe sozusagen ,von alleine‘ aus der Feder des Komponisten. Die Beherrschung kontrapunktischer Satztechniken ist für Sigmund schon seit Jahrzehnten nicht mehr Sache des (ausgeübten) Handwerks, sondern Ausdruck seines musikalischen Denkens, das sich seinen Weg in diesen Formen sucht, wie sich ein Strom sein Bett eigenständig in der Landschaft gräbt (Klaus-Peter Koch in Hauschka u.a. 1995, S. 82 und 96).

4   Werke

Der kompositorische Nachlass befindet sich im Sudetendeutschen Musikinstitut Regensburg.

4.1   Kompositionen

4.1.1   Instrumentalmusik

4.1.1.1   Orchesterwerke

Fuga satirica – Ein musikalischer Scherz (1946)
Romanze auf den nicht ungewöhnlichen Namen S-C-H-Mi-D (1953?)
Sinfonia (1958)
Passacaglia und Fuge (1964)
Variationen und Fuge über eine russische Volksmelodie für Soloklavier und Orchester (1965)
Symphonische Fugen für Streichorchester (1981)
Adagio und Fuge über B-A-C-H für Streichorchester (1989)

4.1.1.2   Kammermusik mit Streichern

1. Sonate für Violine und Klavier (1964)
Sonate für Violine allein (1966)
La Folia, Neue Variationen nach Farinelli-Corelli für vier Soloviolinen (1967)
La Folia, Neue Variationen nach Farinelli-Corelli, Fassung für Violine und Klavier mit Kadenz (1967)
Sonate für Violoncello und Klavier (1968)
Trio Contrappuntistico für Violine, Viola und Violoncello (1972)
Streichquartett über B-A-C-H (1976)
Introduction und Fuge für Violine und Klavier (1977)
2. Sonate für Violine und Klavier (1978)
2. Streichquartett (1982)
Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1986)
3. Sonate für Violine und Klavier (1989)
Sonate für Bratsche und Klavier (1996)

4.1.1.3   Kammermusik mit Bläsern

1. Bläserquintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (1957)
Fuge für Oboe und Klarinette (1961), Verlag Joseph Marx, New York
2. Bläserquintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (1964)
Kleine Hausmusik für Oboe und Klavier (1965)
Kleine Musik für Fagott und Cembalo (1971)
Musik für Trompete und Klavier (1974)
Intrade und Fuge für 6 bzw. 8 Blechbläser (1974)
Intrade, Elegie und Passacaglia für 18 Bläser (1957/79)
1. Sonate für Klarinette und Klavier (1979)
2. Sonate für Klarinette und Klavier (1987)
Sonatine und Fuge für fünf Blechbläser ( 2 Trompeten, Horn in F, 2 Posaunen) (1991)
Suite für Querflöte und Gitarre (1995)
Sonate für Querflöte und Klavier (1995)
Introduktion und Rondo giocoso für Querflöte und Klavier (1996)

4.1.1.4   Musik für Orgel solo

Orgelpunkt und Fuge (1946)
Improvisation, Choral und Fuge über B-A-C-H (ca. 1946)
Partita „Tu auf, tu auf, du schönes Blut“ (1960)
Partita „Media vita in morte sumus“ (1961)
1. Toccata und Fuge (1962), Tonger
2. Toccata und Fuge (1965)
Partita „Aeterne rerum conditor“ (1965)
Passacaglia und Fuge (1967)
Partita über ein kroatisches Osterlied („Uskrsnu Jsus doista“, 1969)
Partita über eine geistliche Melodie von Franjo Dugan („Kako krasno svršuje se“, 1969)
In memoriam Joannis Kepleri, Organis cantantibus (1970)
Contrapuncti organales super B-A-C-H, Teil I (1972)
Contrapuncti organales super B-A-C-H, Teil II (1973)
3. Toccata und Fuge (1973)
Fantasie und Fuge über ein Thema von Anton Bruckner (1974)
Partita über eine geistliche Melodie von Albe Vidakovic („Nebéskog dvora poslanik“, 1974)
Fantasie und Fuge in memoriam Hubert Neufeld (1976)
Fantasie und Fuge über „Ein feste Burg ist unser Gott“, Nr. 1 (1977)
Fantasie und Fuge über „Ein feste Burg ist unser Gott“, Nr. 2 (1978)
Partita „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ (1978)
Fantasie und Fuge über „Ein feste Burg ist unser Gott“, Nr. 3 (1979)
Fantasie und Fuge (1981), Feuchtinger & Gleichauf
Fantasie und Fuge (1982)
Fantasie, Aria und Fuge (1983)
4. Tokkata und Fuge (1984)
Fantasie und Fuge über „Jesu meine Freude“ (1984)
24 Choralvorspiele (1985), Heft I–IV, Feuchtinger & Gleichauf
Partita „Straf mich nicht in deinem Zorn“ (1986)
Fantasie, Adagio und Fuge (1986)
Tokkata, Aria und Fuge (1987)
Symphonische Phantasie und Fuge über „Veni Creator Spiritus“ (1987)
5. Toccata und Fuge (1988)
Variationen und Fuge über ein eigenes Thema (1988)
6. Tokkata und Fuge (1989)
Phantasie (bzw. Orgelpunkt) und Fuge über B-A-C-H (1989)
Fantasie und Fuge (1989)
Triosonate (1989)
Variationen und Fuge über eine koreanische Melodie (1989)
Sonate (1990)
Fantasia, Adagio e Fuga (1990)
Praeludium, Andante und Fuge nach einem Motiv von Wolfgang Amadeus Mozart (1990)
Pentagramma (1990)
Phantasie und Fuge (1991)
Praeludium, Adagio und Fuge (1991)
Introduction, Passacaglia und Fuge (1992)
Variationen und Fuge über ein französisches Lied („Est-ce Mars“) für Orgelpositiv ohne Pedal (1992)
Phantasie und Fuge über „Wenn ich einmal soll scheiden“ (1992)
Toccatina, Aria und Fuge über B-A-C-H für Orgelpositiv ohne Pedal (Schleifenteilung zwischen c1 und cis1, ad lib.) (1992)
Sechs Choralvorspiele über „O Haupt voll Blut und Wunden“ (1992/93)
Phantasie, Andante und Fuge (1993)
Praeludium und Fuge (1993)
Variationen und Fuge über ein französisches Lied („Est-ce Mars“) bearbeitet für eine historische Orgel mit Manualumfang C-c3, bzw. e3 und Pedalumfang C-c1 (jeweils ohne Cis) (1993)
Partita „O Ewigkeit, du Donnerwort“ (1993)
Partita super „Freu dich sehr, o meine Seele“ (1994)
1. Phantasie und Fuge (1994)
2. Phantasie und Fuge (1994)
Phantasie und Fuge über russisch-orthodoxe Motive (1994)
Symphonische Musik (1995)
Metamorphosæ organales (1995)
Toccata, Andantino und Fuge (1995/96)
Phantasie (1996)
Passacaglia, Arietta und Fuge (1996)
In memoriam! Toccata, Variationen und Fuge über eine Melodie von Theodor Veidl (1997)
Rhapsodie für Orgelpedal (1997)
Phantasie, Lento und Fuge über B-A-C-H (1997)
Phantasie und Fuge (1997)
Toccata, Passacaglia und Fuge (1997)
Phantasie, Capriccio und Fuge (1998)
7. Toccata und Fuge (1998)
Phantasie und Fuge (1998)
Drei Praeludien und Fugen (1998)
Fuga super „Sing we to our God above“ by Hilding Carlsson (1999)
Symphonische Musik II (1999)
Symphonische Musik III (1999)
Partita „Nun danket alle Gott“ (2000)
Phantasie, Elegie und Fuge (2000)
Symphonische Musik IV (2000)
Vier kleine Praeludien und Fugen (2000)
Introduction und Fuge (2001)
Phantasie und Fuge (2001)
Praeambulum und Fuge (2001)
Sonatine (2001)
2. Introduction und Fuge (2001)
Suite (2002)
Variationen und Fuge über ein altfranzösisches (Weihnachts-) Lied (2002)
8. Toccata und Fuge (2002)
Phantasie und Fuge (2002)
Praeludium, Aria und Fuge (2002)
Praeludium, Arioso und Fuge (2002)
2. Phantasie und Fuge (2002)
9. Toccata und Fuge (2003)
Praeludium und Fuge in d (2003)
10. Toccata und Fuge (2003)
Phantasie und Fuge (2003)
Introduction und Fuge (2003)
Praeludium und Fuge in cis (2003)
2. Phantasie und Fuge (2003)
Fugenzyklus in cis (2003)
Kleine Suite (2003)
Praeludium und Fuge in e (2004)
Introduction, Lento und Fuge (2004)
Praeludium und Fuge in c Nr. 1 (2004)
Phantasie, Lento und Fuge (2004)
Variationen und Fuge über eine altniederländische Melodie (2004)
Praeludium und Fuge in c Nr. 2 (2004)
Introduction und Fuge (2004)
Phantasie und Fuge I (2004)
Phantasie und Fuge II (2004)
Introduction und Fuge in cis (2004)
Praeludium, Lento und Fuge über F-A-G (2005) (Hommage à Félix Alexandre Guilmant)
Phantasie und Fuge (2005)
11. Toccata und Fuge (2005)
12. Toccata und Fuge (2005)
Vier kleine Fugen (2005)
Toccata, Andante und Fuge (2005)
Introduction und Fuge (2005)
Zweiteiliges Stück in g-Moll (2005)
Introduction, Lento und Fuge (2005)
Variationen und Fuge über ein geistliches Lied aus Finnland (2006)
Passacaglia und Fuge (2006)
Introduction und Fuge über ein Thema von Dietrich Buxtehude (2006), unvollendet

4.1.1.5   Musik für Orgel mit anderen Instrumenten

Sätze für Blechbläser (3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba) und Orgel (1957/58)
Musik für Oboe und Orgel (1974)
Variationen und Fuge über das „Wilhelmus-Lied“ für Trompete und Orgel (1990)
La Folia, Neue Variationen nach Farinelli-Corelli (1990), Fassung für Violine und Orgel
Phantasie und Fuge über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ für Posaune und Orgel (1991)
Symphonische Musik in drei Sätzen für Klavier und Orgel (1992)
Sonate für Violine und Orgel (Bearbeitung der 3. Sonate für Violine und Klavier) (1994)
Musik in drei Sätzen für Querflöte und Orgel (1994)
Choral „O Ewigkeit, du Donnerwort“ mit drei Variationen für Trompete und Orgel (Bearbeitungen aus der gleichnamigen Orgelpartita) (1993/99)

4.1.1.6   Klaviermusik

Thema mit Variationen und Fuge, op. 1 (1946)
Drei Skizzen (1949)
Spanische Suite (1956)
Passacaglia e Fuga in memoriam J. S. B. (1958)
Sonate (1960)
Scherzo (1960)
Sonatine über chinesische Volksmelodien (1961)
Divertimento über chinesische Volksmelodien (1961)
Sonatine (1963)
2. Sonatine (1964)
Divertimento über eine russische Volksmelodie für vier Klaviere (1965)
Musik in vier Sätzen (1966)
Kleiner Choral vierhändig (1969)
Toccata, Choral und Fuge (1970)
Sechs Impressionen (1971)
Fünf Stücke für die linke Hand allein (Suite, 1971)
La Folia, Neue Variationen nach Farinelli-Corelli für die linke Hand allein (1973)
Suite über B-A-C-H für die linke Hand allein (1975)
Große Fuge (1978)
Epitaph für Albertus Magnus, Variationen und Fuge über ein eigenes Thema (1980)
Drei Töne, Variationen und Fuge über eine koreanische Melodie (1983)
1. Tokkata über B-A-C-H (1984)
2. Tokkata über B-A-C-H (1985)
3. Tokkata über B-A-C-H (1985)
Lento amabile (1987)
Sonatina serena (1991)
Sonate (1993)
Klavierbüchlein vierhändig (1993)
Variationen und Fuge über ein Kosakenlied für zwei Klaviere (1994)
Phantasie und Fuge (1996)
Variationen und Fuge über eine koreanische Volksmelodie („A-ri-rang“, 1996)
Tokkata und Fuge (1997)
Phantasie und Fuge (1998)

4.1.1.7   Cembalomusik

Bachiana, Zwölf Präludien und Fugen (1961)
Suite (1961)
Variationen und Fuge über ein französisches Lied („Est-ce Mars“) (1991)
Musik (1997)

4.1.1.8   Gitarrenmusik

La Folia, Neue Variationen über ein altes Thema für zwei Gitarren (1973)
Suite über B-A-C-H (1975)

4.1.2   Vokalmusik

4.1.2.1   Chorwerke

Drei geistliche Gesänge nach Gedichten von Hubert Neufeld für vier- bis achtstimmigen gemischten Chor a cappella (1958)
Gebet nach einem Text von Hubert Neufeld für vierstimmigen gemischten Chor a cappella
Missa brevis „Christo canamus Principi“ für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1959), Böhm & Sohn
Chorsätze zu Kirchenliedern für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1959–1964), z.T. Böhm & Sohn
Der 93. Psalm für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel (1979)
Mala Zborna Kantata na melodiju A. Vidakovica za mjesoviti zbor i orgulje (1974)
Kleine Kantate „Aus hartem Weh die Menschheit klagt“ für vierstimmigen Frauenchor a cappella (1983)
Kleine Chorsuite (Peter Coryllis, Hilga Leitner, Ernst R. Hauschka, Elisabeth von Lichtenfels, Helga Blaschke-Pál) für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1990)
Fünf Scherzini nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1990)
Quodlibet (1997)

4.1.2.2   Soli, Chor und Klavier

Arethusa, Hymnischer Zyklus von Hans Linhardt für Sopran, Bariton, vierstimmigen Frauenchor und zwei Klaviere (1968)

4.1.2.3   Sologesang mit Orchester

Das Labyrinth, Sechs Gesänge nach Gedichten von Hans Linhardt für Sopran, Bariton und Orchester (1967)

4.1.2.4   Sologesang mit Klavier

Vier Lieder (G. der Vring, Kurt Hans Willecke, Otto Julius Bierbaum, Friedrich Nietzsche) für Sopran und Klavier (1945/46)
Neun Gedichte aus „Aller Tod ist Tor zum Leben“ nach Gedichten von Hubert Neufeld für Bass und Klavier (1960)
Zwölf Lieder nach chinesischen Volksmelodien für Sopran oder Tenor und Klavier (zweisprachig, chinesisch und deutsch) (1961)
Fünf Lieder nach Gedichten von Josepha M. Dengler für Bariton und Klavier (1965)
Das Tor, Ballade von Rosemarie Menschick für Bariton und Klavier (1966)
Das Labyrinth, Sechs Gesänge nach Gedichten von Hans Linhardt für Sopran, Bariton und Klavier (1967)
Sechs Lieder nach Gedichten von Rosemarie Menschick für Sopran und Klavier (1970)
Das Tor. Ein Requiem in neun Liedern nach Gedichten von Hans Linhardt für Bass und Klavier (1972)
Kroatisches Liederbuch nach Gedichten von Dobrisa Cesaric, 30 Lieder (zweisprachig) für verschiedene Stimmlagen und Klavier (1972)
Umrisse in Weiß. Acht Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1971)
Ein Windfisch im August. Elf Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1975)
Vier Lieder nach Gedichten von Hermann Kuprian für Bass und Klavier (1975)
Fünf Lieder (Dobrisa Cesaric, Ernst R. Hauschka, Hubert Neufeld, Hermann Kuprian, Hans Linhardt) für Bariton und Klavier (1976)
Inquietum. Sechs Lieder nach Gedichten von Hubert Neufeld für Bass und Klavier (1977)
Sieben Lieder nach Gedichten von Hermann Kuprian für Bass und Klavier (1977)
Ping-Pong. Ballade von Hermann Kuprian für Bass und Klavier (1978)
Fünf ernste Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1978)
Vier Nachtlieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1979)
Vier Lieder nach Gedichten von Ilse Tielsch-Felzmann für Bariton und Klavier (1980)
Vier Lieder nach Gedichten von Franz Liebl für Bass und Klavier (1982)
Vier Lieder nach Gedichten von Friedrich Hölderlin für Bariton und Klavier (1983)
Menschenworte. Elf Aphorismen nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1984)
Bruder, hab ich recht getan? Fünf Lieder nach Gedichten von Hermann Kuprian für Bariton und Klavier (1985)
Acht Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels für Bass und Klavier (1985)
Denn im Allsein der Welt... Sechs Lieder nach Gedichten von Erich L. Biberger für Bass oder Bariton und Klavier (1986)
Fünf geistliche Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1986)
Vier Lieder nach Gedichten von Erich L. Biberger für Bass und Klavier (1987)
Sommermitte. Neun Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Klavier (1989)
Sieben Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels für Bass und Klavier (1990)
Sechs Lieder nach Gedichten von Helga Blaschke-Pál für Bass und Klavier (1990)
Sieben Lieder nach Gedichten von Peter Coryllis für Bass und Klavier (1990)
Sechs Lieder nach Gedichten von Peter Coryllis für Bass und Klavier (1991)
Sechs Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels für Bass und Klavier (1993)
Sechs Gesänge nach Sonetten von John Gracen Brown für Bass und Klavier (in englischer Sprache) (1993)
Neun Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels für Sopran und Klavier (1993)
Sechs Lieder nach Gedichten von Helga Blaschke-Pál für Sopran und Klavier (1993)
Drei Lieder nach Gedichten von Peter Coryllis für Bass und Klavier (1994)
Sechs Lieder nach Gedichten von Wolfgang Eschker für Bass und Klavier (1997)
Vier Gesänge nach Gedichten kroatischer Autoren in deutscher Nachdichtung von Sead Muhamedagic für Bass und Klavier (1997)
Drei Gesänge nach Gedichten von Jurij Kaplan in deutscher Nachdichtung von Margarete Müller-Henning für Bariton und Klavier (1998)
Zwischen den Zeiten. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran und Klavier (1998)
Zeichen am Wege. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran und Klavier (1998)
Vier Lieder nach Gedichten von Anton Schreiegg für Bass und Klavier (1999)
Im Atem des Herbstes. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran und Klavier (1999)
Zehn Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran und Klavier (1999/2000)
Vier Lieder nach Gedichten von Erika Eichenseer für Sopran und Klavier (2001/02)
Im Laralund für Sopran und Klavier (2006)

4.1.2.5   Sologesang mit Orgel

Kantate „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ für Sopran (bzw. hohen Sopran) und Orgel (1981)
Der 130. Psalm für Sopran und Orgel (1984)
Neun Gedichte aus „Aller Tod ist Tor zum Leben“ nach Gedichten von Hubert Neufeld, Fassung für Bass und Orgel (1960/84)
Mysterium cordis. Sieben Gesänge nach Gedichten von Hubert Neufeld für Bariton und Orgel (1986)
Sieben geistliche Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Orgel (1986)
Sechs „Ave Maria“ für eine Singstimme mit Orgelbegleitung (1987)
Gezeiten und Träume. Neun Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Sopran und Orgel (1987)
Inquietum. Sechs Lieder nach Gedichten von Hubert Neufeld, Fassung für Bass und Orgel (1977/88)
Fünf Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels Fassung für Bass und Orgel (1985/88)
Übergänge. Sieben Lieder nach Gedichten von Ernst R. Hauschka für Bass und Orgel (1989)
Sieben Lieder nach Gedichten von Elisabeth von Lichtenfels, Fassung für Bass und Orgel (1990)
Fünf Lieder nach Gedichten von Georg Ihmann für Bass und Orgel (1991)
Hexameron. Sechs Lieder (Helga Blaschke-Pál, Anna-Valeria Vogl-Hüger, Elisabeth von Lichtenfels, Ernst R. Hauschka, Georg Ihmann, Hermann Kuprian) für Bass und Orgel (1992)
Am Meer. Sieben Lieder nach Gedichten von Uwe Steffen für Bass und Orgel (1993)
Sechs Lieder nach Gedichten von Peter Coryllis für Bass und Orgel (1993)
„Porträt P. C.“. Fünf Gesänge nach Gedichten von Peter Coryllis für Bass und Orgel (1995)
Vier biblische Gesänge für Alt und Orgel (1996)
Sechs Lieder nach Gedichten von Erich L. Biberger für Alt und Orgel (1996)
Vier Gesänge nach Gedichten kroatischer Autoren in deutscher Nachdichtung von Sead Muhamedagic, Fassung für Alt und Orgel (1997/98)
Zeitaussagen. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning, Fassung für Sopran und Orgel (1998)
Brücken ins Licht. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning, Fassung für Sopran und Orgel (2000)
Vier geistliche Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für mittlere Stimme bzw. Alt und Orgel (2000)
Vier Lieder nach Gedichten aus dem Sonettenkranz von Wladimir Solouchin in der deutschen Nachdichtung von Margarete Müller-Henning, Fassung für Bariton und Orgel (2001)
Vier Gesänge nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran, Alt und Orgel (2001)
Unwiederbringlich. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Tenor und Orgel (2002)
Unter der Kuppel des Lichts. Sechs Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für Sopran und Orgel (2003)
Drei Lieder nach Gedichten von Margarete Müller-Henning für mittlere Stimme und Orgel (2005)
Epitaph für Albertus Magnus für Sopran und Orgel (2006)

4.2   Schriften

W. A. Mozart 1782/83 und C. Ph. E. Bach, Diss. Prag 1942
Dr. Oskar Sigmund, in: Zehn Jahre Kulturpreis Ostbayern, hg. von der Energieversorgung Ostbayern AG, Regensburg 1969
Mozarts Phantasie in c-Moll, KV 475, in: Gustav Becking zum Gedächtnis. Eine Auswahl seiner Schriften und Beiträge seiner Schüler, hg. von Walter Kramolisch, Tutzing 1975, S. 483–494
Gedanken über mein Komponieren, in: Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste, B. 10, München 1989, S. 165f.
Ein kleines Bekenntnis, in: Ernst R. Hauschka / Klaus-Peter Koch / Hans Schmidt-Mannheim / Thomas Stolle / Heinrich Wimmer, Oskar Sigmund (Komponisten in Bayern 35), Tutzing 1995, S. 37–39

4.3   Diskographie

Klavier- und Kammermusik, Werke für Orgel, Chormusik und Lieder, Dokumentation zu Band 35 der Monographienreihe Komponisten in Bayern: Oskar Sigmund, Landesverband Bayerischer Tonkünstler, MC
Orgelwerke 1, Heinrich Wimmer, Orgel, CD Charade (LC 05348) CHA 3014
Orgelwerke 2, Heinrich Wimmer, Orgel, CD Charade (LC 05348) CHA 3018
Orgelwerke 3, Heinrich Wimmer, Orgel, CD Charade (LC 05348) CHA 3024
Orgelwerke 4, Heinrich Wimmer, Orgel, Paul Windschüttl, Trompete, CD Charade (LC 05348) CHA 3026
Orgelwerke 5, Heinrich Wimmer, Orgel, Erika Peldszus-Mohr, Sopran, CD Charade (LC 05348) CHA 3027
Orgelwerke 6, Heinrich Wimmer, Orgel, Erika Peldszus-Mohr, Sopran, Eva-Maria Kreckl, Alt, Anton Rosner, Bariton, CD Charade (LC 05348) CHA 3028
Orgelwerke 7, Heinrich Wimmer, Orgel, Erika Peldszus-Mohr, Sopran, CD Charade (LC 05348) CHA 3032

5   Literatur

Heinrich Simbriger, Der Komponist Dr. Oskar Sigmund, in: Sudetenland 7 (1965), S. 142–143.
Heinrich Simbriger, Werkkatalog zeitgenössischer Komponisten aus den deutschen Ostgebieten, 2.–6. Ergänzungsband, Esslingen 1965–1977.
Karl Pfluger, Oskar Sigmund – Komponist und Musikpädagoge, in: Sudetendeutscher Kulturalmanach VI, München 1966, S. 112ff.
Hans Lonnendonker, Neue geistliche und liturgische Musik in Regensburg. Werke von Lehrern der Kirchenmusikschule, in: Gloria Deo, Pax Hominibus. Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Kirchenmusikschule Regensburg, hg. von Franz Fleckenstein (Schriftenreihe des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für die Länder der deutschen Sprache 9), Bonn 1974, S. 331–358.
Ernst R. Hauschka, Dr. Oskar Sigmund, in: Die Oberpfalz 64 (1976). S. 316ff.
Günther Kaunzinger, Gedenktage: Für Dr. Oskar Sigmund – 60 Jahre, in: Musica sacra 100 (1980), S. 48.
Joachim Dorfmüller, Zeitgenössische Orgelmusik 1960–1983, Wolfenbüttel / Zürich 1983.
Thomas Emmerig, „Deine Gesetze sind fest und verläßlich“. Zum 65. Geburtstag des Komponisten Oskar Sigmund, in: Die Oberpfalz 72 (1984), S. 241–244.
Thomas Emmerig, Oskar Sigmund zum 65. Geburtstag, in: Musik in Bayern 29 (1984), S. 95–98.
Ernst R. Hauschka / Oskar Sigmund, Musik und Sprache. Ein Gespräch zwischen einem Komponisten und einem Schriftsteller, in: Die Oberpfalz 77 (1989), S. 218–223.
Ernst R. Hauschka, Dr. Oskar Sigmund zum 70. Geburtstag, in: Regensburger Almanach 23 (1990), S. 280–289.
Heinrich Wimmer, Oskar Sigmund in seinem Orgelschaffen, in: Musik in Bayern 44 (1992), S. 67–79.
Ernst R. Hauschka / Klaus-Peter Koch / Hans Schmidt-Mannheim / Thomas Stolle / Heinrich Wimmer, Oskar Sigmund (Komponisten in Bayern 35), Tutzing 1995.
Heinrich Wimmer, Zum 80. Geburtstag am 13.8.1999. Auf Reisen mit Dr. Oskar Sigmund, in: Die Oberpfalz 87 (1999), S. 118–123.
Jürgen Libbert, Von der Idee zur Gestalt. Oskar Sigmund und die Gitarre, in: Die Gitarre im Konzert. 25 Jahre Regensburger Gitarrenkonzerte, hg. von Jürgen Libbert, Regensburg 2002, S. 81–84.
„Eigentlich sollte man nie ganz zufrieden sein ...“. Oskar Sigmund im Gespräch mit Jürgen Libbert, in: Die Gitarre im Konzert. 25 Jahre Regensburger Gitarrenkonzerte, hg. von Jürgen Libbert, Regensburg 2002, S. 89–96.
Margarete Müller-Henning / Heinrich Wimmer, Leben und Wirken des Komponisten Oskar Sigmund, Kallmünz 2004.
Herbert Paulmichl, Sieben Präludien und Fugen für Orgel. Ein musikalischer Blumenstrauß für Dr. Oskar Sigmund zum 85. Geburtstag, Leutkirch 2005.