Lipowsky 1811

Staden, (Johann): Staden, (Johann), Organist und Kompositeur an der Kirche zum heil. Sebald in Nürnberg, war daselbst 1581 geboren, und ehevor 1618 an der Kirche zum h. Lorenz als Organist angestellt gewesen. Er war ein sehr beliebter Kompositeur, daher man nicht nur eine Medaille mit seinem Bildnisse, und der Umschrift: Hanns Staden aet. su. 55 ann. prägte, sondern auch sein Portrait in Kupfer gestochen herausgab, und so seine Kunst zu ehren und zu verewigen sich bestrebte. Wenn über Kunst die Rede war, pflegte er gewöhnlich zu sagen: Die Italiener wissen nicht alles, und die Deutschen verstehen auch ihre Sache. Er starb in seiner Vaterstadt 1634. Von seinen musikalischen Werken werden hier angeführt: a) Harmonia sacra, 4, 5, 6, 7 et 8 vocum. (Norimb. 1616.) Sie ist dem Magistrate seiner Vaterstadt gewidmet. Die Fortsetzung hievon kam 1621 heraus. b) Jubila sancta Deo, per Hymnum et Echo in Ecclesia Norimbergensium, festum Evangelico Jubilaeum 11 Novembr. celebrante (Norimb. 1618.) c) Harmonicae meditationes animae de amore Jesu reciproco, 4 voc. (Norimb. 1622.) d) Harmoniae variatae sacrarum Cantionum a 1, 2, 3--12 voc. (Norimb. 1632.) e) Kirchen-Musik, erster Theil, Motetten und Psalmen enthaltend. (Nürnberg. 1625.) Nach seinem Tode wurde 1646 zu Nürnberg seine Hausmusik geistlicher Gesänge herausgegeben.