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Steiner, Franz Xaver, * 4. März 1840 Rosenheim, † 17. Juni 1883 München, Verleger

1   Lebensstationen

Franz Xaver Steiner begann als Kinderstar auf der Zither, bevor er sich 1858 in München niederließ, er reiste aber weiter durch Europa und gab Konzerte. 1871 heiratete er Franziska Moser (* 1851). 1876 gründete er in München einen Verlag für Zithermusik. Das Münchner Adressbuch von 1882 verzeichnet Steiner dementsprechend als Zithervirtuos und Musikalienverleger.

2   Fortführung des Verlags

Nach Steiners Tod am 17. Juni 1883 kaufte Heinrich Pawelek den Verlag am 13. Oktober 1883, verlegte ihn nach Regensburg und führte ihn unter dem Namen Franz Steiner’s Musik-Verlag (H. Pawelek) fort. Der Verlag ist den Regensburger Adressbüchern seit 1884 bekannt. 1897 verkaufte Pawelek ihn wieder: Steiner’s Musikalien-Verlag, F., in Regensburg ging durch Kauf 9. Mai 1897 an L. Leichtle in München über, welcher denselben mit J. Kellner’s Verlag in München vereinigte und unter der Firma F. Steiner’scher Musikalien-Verlag (L. Leichtle) in München weiterführt (Friedrich Hofmeister [Hg.], Handbuch der musikalischen Literatur, Bd. 11, Leipzig 1900, S. IV).

3   Literatur

Friedrich Hofmeister (Hg.), Handbuch der musikalischen Literatur oder Verzeichnis der im deutschen Reiche und in den angrenzenden Ländern erschienenen Musikalien, auch musikalischen Schriften, Abbildungen und plastischen Darstellungen mit Anzeige der Verleger und Preise, Bd. 11, Leipzig 1900.
Volker D. Laturell/Josef Focht, Die Zithervereine und -gruppen in München, in: Volker D. Laturell (Hg.), "Die Zither is a Zauberin...". Zwei Jahrhunderte Zither in München (Volksmusik in München 18), München 1995, S. 69-91.
Josef Focht, Das Münchner Zitherspiel im 19. Jahrhundert, in: V. D. Laturell (Hg.), Zwei Jahrhunderte Zither, S. 8-30.
Thomas Emmerig, Regensburger Verlagsbuchhandlungen als Musikverlage (1850-1950) (Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Musikverlagswesens 3), Tutzing 2007, S. 207-212.