Schladebach 1/1861, Bd. 3

Weber, Friedrich August, geb. zu Heilbronn am Neckar am 24. Januar 1753, lernte während er die Schule besuchte, Singen, Violin- und Klavierspielen (in letzterem war der Dichter Schubart eine Zeit lang sein Lehrer). Studierte dann von 1770 bis 1773 in Jena und Göttingen Medizin und praktizierte von 1774 ab in Heilbronn. Später lebte er auch einmal drei Jahre als praktischer Arzt in Bern, kehrte aber wieder nach Heilbronn zurück, wo er als Stadtarzt angestellt wurde und am 21. Januar 1806 starb. - In seinen Musestunden stets eifrig mit Musik beschäftigt, hat W. nicht nur eifrig (?) komponiert - Instrumental- und Vocalsachen, sogar auch Kantaten und Oratorien und die beiden Opern "Der lustige Schuster" und "Der Teufel ist los", von welchen Produktionen allen indessen nichts gedruckt ist - sondern er trat auch häufig als musikalischer Schriftsteller mit Aufsätzen auf, die er besonders in die Speyersche Realzeitung und in die Leipziger allgem. mus. Zeitung lieferte, und von denen namentlich die, welche von Physiologischem der menschlichen Stimme handeln, hervorzuheben sind.