Schladebach 1/1861, Bd. 3

Witt, Friedrich, geb. 1771 zu Haltenbergstetten in Franken, widmete sich sehr früh der Tonkunst und wurde bereits gegen 1790 in der fürstl. Oettingen-Wallerstein'schen Kapelle als Violoncellist angestellt, nun auch bei dem Kapellmeister Rosetti daselbst die Komposition studirend. Später verließ er die genannte Kapelle, machte Reisen durch Deutschland, auf denen er seine Kompositionen aufführte, umd kam 1802 durch ein von ihm gesetztes Oratorium, "Der leidende Heiland", zur Hofkapellmeisterstelle in Würzburg. Diese behielt er auch, nachdem Würzburg Residenz eines Großherzogs geworden, fungirte auch später, nachdem das Großherzogthum Würzburg zu Baiern geschlagen worden, noch fortwährend als Kapellmeister, bis er zu Anfang des Jahres 1837 starb. Von seinen Kompositionen sind gedruckt: Sinfonien, Harmoniestücke, ein Quintett für Klavier und Blasinstrumente, ein Sextett für Streich- und Blasinstrumente, ein Flötenkonzert u.s.w. Im Manuscript hinterließ er Oratorien, Messen und andere Kirchensachen, die Opern "Palma" und "Das Fischerweib", Konzerte für verschiedene Instrumente etc.