Lütgendorff 2/1913

LEMMA: Zacher, Antonius. – Eichstätt. 1706. 1726 Sohn von Franz Z. Die Familie Zacher ist in den Kirchenbüchern von Eichstätt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisbar; der Name Anton kommt jedoch nicht vor. Er kann daher in Eichstätt weder geboren noch gestorben sein. Nur daß er in dem Pfarrbezirk St. Wallburg wohnte, geht daraus hervor, daß in der Trauungsmatrikel dieser Pfarrei seine in Rennertshofen bei Neuburg a. D. am 20. Oktober 1722 vollzogene Trauung eingetragen ist. Rennertshofen war der Wohnort seiner Braut Margarethe Pfister, deren Vater als Schreiber und Goldschmied bezeichnet erscheint 1). Zacher war damals Witwer. Auch seine erste Frau Sybilla Vogel heiratete er in Rennertshofen am 29. Oktober 1706. In der Matrikel wird er ausdrücklich als Sohn des Franz Z., "chelista" in Ingolstadt, bezeichnet. In den Magistratsakten wird er dagegen 1720 ausdrücklich als Geigen- und Lautenmacher erwähnt. Ein Altquinton mit einer Schnecke statt Köpfchen am Wirbelkasten besitzt die staatl. Sammlung alter Musikinstrumente in Berlin (Nr. 874). Eine Viola, die am Wirbelkasten das Köpfchen der Justitia zeigte und 100 cm lang war, wurde 1890 durch Heberle in Köln versteigert. Geigenzettel: Antonj Zacher Hochfürstl / Hoflauten- und Geigenmacher; in Eichstätt Ao. 1725 (gedruckt). 1) Mitteilung von Prof. Romstoeck in Eichstätt.